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Neu aufgelegt — die Mehrtages-Radtour der Wohldenberger Landfrauen!

Nach der Corona-Zeit fand in diesem Jahr wieder eine Radtour statt, bei der die Frauen 5 Tage lang mit dem Fahrrad unterwegs waren. In diesem Jahr ging es entlang des Werratal-Radweges von Bad Salzungen bis nach Han.-Münden. Die Werra entspringt am Kamm des Thüringer Waldes und durchfließt in ihrem weiteren Verlauf Thüringen, Hessen und Niedersachsen. Im Tal berührt sie mit ihrem windungsreichen Verlauf etliche Fachwerkjuwelen und Burgen in historischen Städten und Dörfern. Hervorragende Radwege, weitestgehend an der Werra verlaufend, wunderbare Landschaften, nette Begegnungen mit Bewohnern der dortigen Dörfer und Städte. Das macht eine Landfrauen-Radtour zu einem besonderen Erlebnis. Ein lohnenswertes Ziel, wie sich herausstellte.

16 Landfrauen erreichten ihren Startpunkt Bad Salzungen per Bahn. Der überaus freundliche Herr der Thüringischen Radtouren-Organisation brachte die Frauen auf den richtigen Weg– auf neuen, stabilen Rädern – wunderbar.

Bad Salzungen liegt zwischen den Südwesthängen des Thüringer Waldes und der kuppenreichen Rhön. Das Gradierwerk, als Herzstück des Kurzentrums verbindet auf stilvolle Art und Weise traditionelle Heilmethoden mit modernster Medizintechnik. Mit seinem Mittelbau im hennebergisch-fränkischen Fachwerkstil ist es ein architektonisches Kleinod.

Eisenach, die nächste Station, mit der reichen kulturellen Tradition mit Martin Luther, und Johann Sebastian Bach war das nächste Ziel. Wie kaum eine andere Burg in Deutschland ist die Wartburg oberhalb der Stadt Eisenach mit deutscher Geschichte verbunden. Die Wartburg gehört zu dem UNESCO-Weltkulturerbe. 10 Damen aus der Gruppe ließen es sich nicht nehmen, per E-Bike den steilen Anstieg zu dieser gewaltigen Burganlage zu bewältigen. Es hatte sich gelohnt!


Eschwege eine weitere schöne Fachwerkstadt folgte. Danach führte der Weg durch Bad Sooden-Allendorf — Fachwerkbauten vom Feinsten — über Witzenhausen nach Hannoversch Münden.
Am Weserstein, dort wo Werra und Fulda sich zur Weser vereinigen, endete diese besonders beeindruckende Radtour 2024.

Das Braunschweiger Ringgleis

Wohldenberger Landfrauen unterwegs auf dem Ringleis in Braunschweig unter Leitung vom ADFC. Drei Damen begleiteten die 18 Landfrauen per Fahrrad auf dieser Tour. Mit Anhänger und Fahrradträgern wurden die Räder nach Braunschweig transportiert. Eine Sache die gut geklappt hat, bis auf das Parken des Anhängers auf dem ursprünglich vorgesehenen Parkplatz, der eine Höhenbegrenzung hatte. Aber – alles ist gut ausgegangen!

Die alte Bahntrasse wurde 1878 gebaut. Sie machte eine direkte Anbindung der am Stadtrand liegenden Gewerbe und Industriebetriebe an das Gleissystem möglich. Eine, zu damaliger Zeit, sehr komfortable Lösung.

Als Folgenutzung auf gegebener historischer Bahnanlage, der sogenannten Ringbahn, sowie entlang noch genutzter Bahngleise im weiteren Verlauf, wird ein die Kernstadt umschließender, grüngeprägter und klimaschutzwirksamer Freiraumring angelegt.
Alle Frauen waren überrascht über das Projekt rund um die Stadt BS herum.

Am westlichen Ringgleis liegt der Ursprung der Ringgleisidee. Bürgeraktivitäten und planerische Überlegungen der Stadt führten 2001 bis 2009 dazu, dass auf stillgelegten Bahngleisen ein Freizeitweg, Erholungsweg, für Fußgänger und Radfahrer angelegt werden konnte. Ein bedeutender Meilenstein wurde Ende 2019 mit dem vorläufigen Ringschluss bereits erreicht. Aktuell steht damit ein 22,5 km langer Alltags- und Freizeitweg zur Verfügung. Die Aufnahme in verschiedene Förderprogramme hat die Entwicklung des RINGGLEISES beschleunigt und etliche Großvorhaben am gesamten Ringgleis – West- Süd -Nord und Ost konnten umgesetzt werden,
z.B. Jugendplatz am Westbahnhof, der Mehrgenerationenpark, Garten ohne Grenzen, das Industrieforum für Kultur, das Nachwuchs-Leistungszentrum von Eintracht BS  mit Fernblick bis zum Brocken, der historische Nordbahnhof, heute Haus der Kulturen, unmittelbar daran schließt sich der Nordpark mit umfangreichen Spielangeboten für Kinder und Jugendliche an.

Es war eine sehr informative Führung per Rad für die Wohldenberger Landfrauen.

…immer freitags vor Pfingsten

Die erste gemeinsame Radtour der Wohldenberger Landfrauen, begleitet von wunderbarem Radelwetter, verlief entlang der Innerste – dieses Mal unter dem Motto „Mühlentour“.

Besucht wurde die Baddeckenstedter Mühle, die durch Wasserkraft durchschnittlich 40 Haushalte versorgen kann. Weiter ging es über die stillgelegte Graupenmühle in Rhene zur Bergmühle nach Grasdorf.
Dort konnten die Frauen den ausgesprochen gut gepflegten Campingplatz mit 160 Stellplätzen, den einladenden Spielplatz und die neu eröffnete Minigolfanlage besichtigen.
Anschließend führte sie der Weg nach Grasdorf zu der ehemaligen Graupen- und Kornmühle, die heute Strom durch Wasserkraft erzeugt für ca. 120 Haushalte.

Bei allen Station erhielten die Damen von den Besitzern sehr ausführliche Informationen über die Geschichte, die heutige Nutzung und die Schwierigkeiten durch widrige Witterungsverhältnisse und auch durch die Auflagen und Vorschriften  der Regierung. Es ist geplant, dass in unserer Region die kleinen Wasserkraftwerke in nächster Zukunft abgestellt werden sollen. Das stößt auf sehr großes Unverständnis und es werden bereits Eingaben bei den zuständigen Behörden gemacht.

Der Besuch des Johanniskraftwerkes in Hildesheim bildete den Abschluss der Besichtigungsreihe.

Vor der Rückfahrt wurde sich bei Kaffee und Kuchen im Insel Café an der Bischofsmühle ausgiebig gestärkt.