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Wanderung auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Wennerode

Goldener Oktober – was für ein herrliches Wetter – ein wunderbarer Samstag, um zu wandern – um – mit den Landfrauen zu wandern!

15 Landfrauen unseres Vereins trafen sich – in Fahrgemeinschaften angereist – um 10.00 Uhr in bester Laune in Wennerode auf der Hofstelle 12.
Dort wurden sie bereits von Herrn Engler erwartet.
Mit dabei war auch ein Geburtstagskind an diesem Samstag.

Die Wanderung startete an der ehemaligen Grenzanlage in der Nähe des Wiedelaher Sees. Ein Stück alter Grenzzaun und einige Informationstafeln sind noch heute Zeuge des damaligen Grenzverlaufs – gar nicht weit von unserem Zuhause entfernt. Über 30 Jahre sind seitdem vergangen aber die von Herrn Engler erzählten Geschichten, Begebenheiten und oftmals tragischen Ereignisse machten die Damen mehrfach sprachlos und hin und wieder konnte man Gänsehaut spüren. Zu welchen Taten waren damals und sind aber auch noch heute Menschen fähig? Kopfschütteln!

Der Wiedelaher Teich ist heute ein herrliches Stück Naturschutzgebiet mit unzähligen Wasservögeln im und am Rande des Sees.
Zu zwei alten Bunkern in der Nähe des Teiches wurden die Damen weiter geführt.

Zur Mittagszeit erreichten die LF den kleinen Ort Wülperode mit ca. 530 Einwohnern. Ein sehr schöner, sehr gepflegter Ort, teilweise noch Straßen mit Kopfsteinpflaster. In der Mitte des Ortes steht eine sehenswerte gut renovierte Kirche mit einem angrenzenden wunderschönen Dorfplatz, auf dem ein Backhaus erstellt wurde. Die Dorfgemeinschaft in diesem Ort wird ganz groß geschrieben. Wülperode ist ein Ortsteil der Stadt Osterwieck im Landkreis Harz und bildet nach dem nordnordwestlich benachbarten Göddeckenrode die westlichste Ortschaft von Sachsen-Anhalt.

Weiter ging es durch das Feld, begleitet von der warmen Oktobersonne, nach Abbenrode in das Café Grünspan. Dort gab es eine große Auswahl an leckeren Torten – für jeden war etwas dabei.

Wanderung zu den Bodensteiner Klippen am 30.07.2021

Wanderungen an frischer Luft sind erlaubt. LandFrauen-Wetter war bestellt und auch eingetroffen.
19 wanderfreudige Damen trafen sich mit Peter Schaab auf dem Potsdamer Platz oberhalb des Jägerhauses zu der angekündigten Wanderung zu den Bodensteiner Klippen.
Der Potsdamer Platz auf der Passhöhe an der Straße von Sehlde nach Volkersheim entstand bei der Straßenrenovierung in den 60er Jahren. Die Straße von Sehlde wurde erst 1936 durch den Reichsarbeitsdienst erbaut. Vornehmlich durch Hamburger Männer, deren Unterkunft die damalige Gaststätte gegenüber dem Sehlder Friedhof war.
Zu Beginn erklärte Herr Schaab die geografische Lage des Hainbergs, dessen Verlauf und nannte die dazugehörigen Gemeinden an Hand eines großen Übersichtsplanes. Geologisch gesehen, gehört das Gebiet zur Formation der Kreide- und Silikatgesteine, Lößlehmüberlagerungen, sowie Kalke und Mergel – eine geringe Wasserspeicher-Fähigkeit ist gegeben.

Die Generalteilung des Hainbergs an die Ortschaften geschah 1829. Vorher verwaltete der Drost zu Wohldenberg das Waldgebiet.
Verwaltet und betreut wird das Gebiet heute durch die Landesforst. Häufig vorkommende Baumarten sind zu 70% Buche, 20% Fichte und 10% Edelhölzer.
Unterwegs wurde über die Vielfalt der Flora und Fauna berichtet. EU-rechtliche Vorgaben „Natura 2000“: das Gebiet wurde zum FFH-Gebiet erklärt – Flora-Fauna-Habitat.
Klimapolitische Ziele: Wiederbewaldung, Wald retten, Ökosystemleistungen honorieren, Erstaufforstungen fördern.
An der Gerolsklippe  – ein Felsenturm – vorbei führte der Weg weiter zu dem Grundstück von Günter Hamker – Waldbewohner, Waldbauer, Einsiedler – der häufig in Zeitungsberichten, Online-Portalen und Fernsehsendungen zu finden war. Vor ca. 10 Jahren hat er einen Nachbarn bekommen, an den er einen Großteil seiner 80 ha Wald verkauft hat – auch ein Waldbauer.
Die Bodensteiner Klippen sind ein Naturdenkmal aus Hils-Sandstein der Unterkreide, vor 135 Mio. Jahren durch die Harzflüsse geformt, Zentrum des Innerste-Berglandes (Hainberg), praktisch eine „Verlängerung“ der Harznordrandverwerfung. Die Sofa-Klippe – ein beliebtes Fotomotiv für kleinere Gruppen – auch für Landfrauen!
Zurück am Jägerhaus angekommen, erwartete die Damen bereits eine Kaffeetafel mit frischem Blechkuchen. Aufgebaut hatten zwischenzeitlich zwei Damen des Vorstandes dieses Buffet.
Zum Abschluss berichtete Peter Schaab über den Bau und die Geschichte des Jägerhauses, das sich momentan in einer Umbau- und Sanierungs-Phase befindet. Wiedereröffnung ist für 2022 geplant.
Ein gelungener Nachmittag!!!